Mittag – Bärenköpfle – Steineberg

Manchmal bei schönem Wetter geht die erste Gondel nach oben übrigens auch schon um halb acht. Von der Bergstation des Mittags läuft man in ein paar Minuten gleich zum ersten Gipfel, dem Bärenköpfle.
Auch wenn es nicht wirklich ein „Gipfel“ mit Rundblick ist, wie man es sich vielleicht vorstellt, kann man vor dem Gipfelkreuz ruhig mal kurz innehalten. Hier ist nämlich laut Überlieferung so um 1760 der letzte Bär im Immenstädter Raum erlegt worden.

Vom Bärenköpfle geht es weiter Richtung Steineberg/Stiuben. Jetzt langsam entfaltet sich die Nagelfluhkette in ihrer ganzen Schönheit. Links von einem offenbart sich immer wieder der tolle Blick über die Allgäuer Alpen, rechts schaut man auf Immenstadt und ins Allgäuer Voralpenland mit den zahlreichen Seen und Wäldern. Da es sich hier um eine Gratwanderung handelt ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Aber der Weg ist immer sehr gut gesichert. An ein paar wenigen kniffligeren Stellen, helfen Drahtseile gut weiter.
Kurz vorm Steineberggipfel kommt man an eine steile Felswand und kann sich entscheiden, ob man eine lange Leiter hochklettert oder einen etwas längeren aber weniger kitzligen Weg um die Felswand herum wählt.
Spätestens auf dem Steineberg lohnt sich eine kleine Verschnaufpause um sich zu stärken und den Blick noch einmal ausgiebig schweifen zu lassen.

Weiter geht es Richtung Stiuben, den kann man auch noch erklimmen, dann dauert die Tour aber eine Stunde länger. Ansonsten steigt man kurz vor dem Stiuben Richtung Alpe Gund ab und hält sich dann auf dem Weg Richtung Immenstadt durch das Steigbachtal.

Der Abstieg ist wirklich traumhaft, lichtdurchflutete Wälder, kleine Bächlein und gerade unter der Woche ist man hier völlig alleine. Kurz bevor man dann wieder Immenstadt erreicht kommt man auf eine Asphaltstraße, hier muss man unbedingt rechts zum Bach hinunter steigen, denn dort wartet eine kleine Oase auf den müden Wanderer. Schuhe aus, rauf auf einen Felsen und das Wasser, die Sonne und die Einsamkeit genießen.

Danach geht es auf einfachen Wegen weiter zurück nach Immenstadt zum Parkplatz an der Mittag-Bahn. Tja, und am Ende stellt man fest, dass die Tour doch den ganzen Tag gedauert hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert